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Gretsch Guitars

Gretsch Guitars

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Marke Gretsch Guitars Serie
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  • Artist Signature Edition

  • Electromatic

  • Hot Rod

  • Original

  • Player's Edition

  • Roots

  • Streamliner

  • Vintage Select

Gretsch Guitars

Friedrich Gretsch begann 1883 in einer kleinen Werkstatt in Brooklyn mit der Fertigung von Banjos, Tamburinen und Trommeln. Bereits 1895 verstarb er im Alter von nur 39 Jahren und sein Sohn Fred übernahm den Betrieb.

Ihre größten Erfolge feierte die Marke Gretsch ab Mitte der 1950er Jahre unter der Leitung von Freds Söhnen Fred Jr. und Bill. Zu dieser Zeit stellte das Unternehmen innovative neue E-Gitarren vor, darunter die Modelle 6120 und White Falcon. Den wichtigsten Beitrag zum Erfolg von Gretsch leistete Chet Atkins, einer der bedeutendsten Gitarristen seiner Zeit. Dank seines Endorsements erhielt Gretsch eine realistische Chance, im Wettbewerb gegen die weit bekannteren Hersteller Fender und Gibson zu bestehen.

Viele Rockabilly-Gitarristen wie Eddie Cochran wählten Gretsch Modelle, ebenso wie Cliff Gallup als Gitarrist von Gene Vincent und nicht zuletzt Elvis Presley persönlich. Gretsch entwickelte sich bald zum ernsthaften Rivalen von Gibson und deren wichtigste Konkurrenten, Fender und Rickenbacker. Einen weiteren Beitrag zum Erfolg von Gretsch leistete George Harrison, der Mitte der 1960er Jahre in der Ed Sullivan Show mit einer eine Country Gentleman auftrat. In den auf diese Sendung folgenden zwölf Monaten stieg der jährliche Absatz des Modells von etwa 50 auf über 2000 Stück. Ab 1966 waren Produkte des Unternehmens jede Woche im Fernsehen zu sehen, da Gretsch die Gitarren und das Schlagzeug für die Gruppe The Monkees bereitstellte. Der Werbeeffekt war ähnlich erfolgreich wie der von Jimi Hendrix für die Fender Stratocaster oder der von Eric Clapton für die Gibson Les Paul. Schon bald konnte Gretsch die Nachfrage nach den Instrumenten nicht mehr befriedigen.

Auch Schlagzeuge der Marke Gretsch waren bei Jazz- und Rockdrummern sehr gefragt. Die Bezeichnung der Gretsch Schlagzeug-Linie Broadkaster bildete den Anlass dafür, dass Leo Fender den Namen seiner bahnbrechenden ersten Solidbody-E-Gitarre von "Broadcaster" in "Telecaster" ändern musste.

Fred und Bill Gretsch gelang es nicht, einen angemessenen Nachfolger für die Geschäftsleitung zu finden. Daher wurde Gretsch als Tochterunternehmen an Baldwin Pianos verkauft. In der Folge litt die Qualität der Instrumente und damit das Renommee des Markennamens zunehmend unter Sparmaßnahmen. Brände in der Fabrik in den frühen 1970er Jahren verursachten zusätzliche schwere Probleme, so dass Baldwin die Produktion 1981 schließlich einstellte.
1984 kaufte die Familie Gretsch das Unternehmen zurück und nahm die Fertigung wieder auf. In den 1990er Jahren zeichneten sich Gretsch Gitarren durch eine hohe Produktqualität aus und waren entsprechend teuer. Die Produktpalette umfasste vorwiegend Neuauflagen früherer Modelle. In den 1980er Jahren belebte Brian Setzer von den Stray Cats das Interesse an Gretsch-Instrumenten; heute produziert Gretsch ein entsprechendes Sondermodell. Auch Chris Isaaks Wechsel zum Mainstream-Rock trug zum neuen Erfolg bei. Bereits Billy Zoom der US-Punk-Band X spielte eine Silver Jet, während Malcolm Young von AC/DC eine Duo Jet mit zwei Cutaways und gelegentlich eine White Falcon benutzt. Bono von U2 besitzt ebenfalls ein eigenes Sondermodell, die grüne "Irish Falcon", auf deren Schlagbrett der Slogan "The Goal Is Soul" aufgedruckt ist.

Im Jahr 2003 schlossen Gretsch und Fender eine Vereinbarung, mit der Fender die überwiegende Kontrolle über die Herstellung und den Vertrieb von Gitarren übertragen wurde. Zuletzt erschienen in rascher Folge neue und verbesserte alte Modelle, womit sich für Gretsch eine neue goldene Ära anzubahnen scheint.
Die Gretsch-Familie betätigt sich weiterhin im mittlerweile von Kaman übernommenen Bereich für Schlagzeuge, deren Qualität nach wie vor als solide angesehen wird.